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Leistungsdruck in der Schweiz

Als erstes möchte ich sagen, dass nicht alle Menschen auf der Welt arbeiten, oder sich sich ausbilden können. Das wir in der Schweiz einen Leistungsdruck haben, zeugt von Wohlstand. Wir haben das Problem, dass wir uns nicht entscheiden können, zwischen verschiedene Ausbildungen, Bildungswegen sowie Studiengänge und dies ist ein riesen Privileg und zeigt unseren Wohlstand auf.

Dieses Privileg ist leider nicht für alle Menschen zugänglich, deshalb sollten wir auch mal Dankbar sein, für das was wir haben.


Ich denke wir sollten uns einfach mal einen Moment Zeit nehmen, und uns überlegen, was wir in unserem Leben schon erreicht haben...


Wahrscheinlich geht es vielen so wie mir. In diesem Moment denken wir an unsere Berufe, Weiterbildungen oder Studiengänge die wir abgeschlossen haben. Also alles Sachen, die mit unserem Berufsleben zu tun haben.


Mir geht es genau. Ich bin immer noch in dieser Phase an der ich meinen Erfolg nur daran messe, was ich beruflich oder ausbildungstechnisch zu bieten habe.

Aber eigentlich hat es nichts mit dem Beruf zu tun, es hat nichts damit zu tun, was ich für eine Position in der Firma habe und es hat auch absolut nichts damit zu tun, wie viele Ausbildungen man absolviert hat, wie viele Bachelor und Master man hat.


Ich möchte euch einfach mal sagen, es ist voll okay wo ihr gerade im Leben steht, wenn ihr wisst, was ihr noch erreichen möchtet in eurem Leben. Es ist aber auch völlig okay wenn ihr noch nicht wisst, was ihr machen möchtet oder einfach zufrieden seit, mit dem was ihr schon habt.


Als erstes möchte ich euch einwenig von mir erzählen.

Nach der Schule bin ich durch Umwege die Kita gekommen.

Nach einem Familienpraktikum war ich zwei Jahre in Zürich tätig. Dort arbeite ich in einem zweisprachigen privat Kindergarten.

Die Zeit dort, war sehr lehrreich und ich bin sehr dankbar für diese Zeit. Ich konnte mein englisch sehr verbessern und lernte sehr viel nette Menschen kennen, welche mich immer gut unterstützen.

Nach dieser Zeit begann in meine Ausbildung zur Fachfrau Kinderbetreuung in einem Kinderhort.

Der Plan war, danach die Matura zu machen und an die Pädagogische Hochschule zu gehen.


Wie ihr wisst, wurden diese Pläne durch meine Krankheit erstmals auf Eis gelegt und mittlerweile wohl auch begraben.


Nun arbeite ich seit bald 3 Jahren als Ausgebildete Fabe. War aber zwischendurch auch Stv. Gruppenleitung in einer Kita.

Der Wunsch nach einer Weiterbildung ist gross aber dennoch weiss ich, dass ich den Job nicht mein Leben lang machen werde, da ich mich auch immer mehr fürs medizinische und kaufmännische Interessiere und dies für meine Gesundheit auch besser wäre.


Aber ich bin trotzdem froh, konnte ich vor meiner Ausbildung so viel Erfahrungen sammeln.


Natürlich bereue ich es, dass ich die Matura nicht noch gemacht habe. Aber es gibt in der Schweiz soviel Wege den Beruf zu machen.

Ich bin froh habe ich eine Ausbildung gemacht und nicht nur die Matura. Ich persönlich finde beides eine gute Grundlage, finde aber dass eine Ausbildung für die Persönlichkeit wertvoller ist als die Matura. Aber das ist nur meine Meinung.


Ich finde jeder sollte das machen, was ihm Spass macht. Gerade in der Schweiz bedeutet das, dass wenn ihr eine Ausbildung gemacht habt, dies nicht bedeutet, dass nicht nicht mehr studieren könnt. Oder nach der Matura doch lieber eine Ausbildung beginnen wollt. Dann macht dies. In der Schweiz ist nichts in Stein gemeisselt.



Mir müssen uns einfach bewusst werden wie privilegiert wir in der Schweiz sind.

Wir können, Studieren oder eine Ausbildung machen, meistens ohne grosse kosten. Natürlich muss man Semestergebühren und Schulmaterial zahlen. Aber wenn man bedenkt in anderen Länder müssen sie bis zu 20.000.- pro Semester zu zahlen. Dieses Geld muss man erstmals haben.


Der Leistungsdruck in de Schweiz ist für mich persönlich enorm gross. Das merkt man immer wieder. Es muss immer noch etwas dazu kommen, noch eine Schule, Weiterbildung usw.

Auch jetzt ich werde immer wieder gefragt, was ich noch machen möchte. Gehst du jetzt noch an die PH? Machst du noch den Sozialpädagoge?


Ich möchte euch nur sagen, es ist genug was ihr macht. Solange ihr zufrieden sind. Es hat euch niemanden zu sagen, was ihr noch machen solltet. Tut das was euch gut tut und wie ihr euch erfüllt fühlt.

Lasst euch von niemandem unter Druck setzten.

Ihr dürft auch gerne diese Personen damit konfrontieren. Sagt diesen Leuten was ihr empfindet, dass es euch verletzt oder fragt sie, ob den dass was ihr macht nicht gut genug sein. Sagt ihnen dass ihr euch unter Druck fühlt. Traut euch dies anzusprechen.


Es gibt auch immer zwei Arten von Erwartungen in unserem Leben. Das eine sind die Erwartungen die uns von der Gesellschaft gestellt werden. Welche uns auch immer wieder unter Druck setzten.


Und wir haben die Erwartungen von uns selber. Aber oftmals haben wir auch an uns selber viel zu hohe Erwartungen. Vor allem beziehen wir unsere Erwartungen immer wieder auf unser berufliches Leben.

Ich habe immer mein Leben darauf ausgerichtet was ich beruflich erreichen möchte.


Aber eigentlich müssen wir umdenken was unsere Erwartungen angehen. Ich weiss ich werde bald eine Umschulung machen, habe aber noch keine konkreten Plan. Man soll sich einfach Zeit geben um herauszufinden was man tun möchte, was einen erfüllt. Egal ob man Teil oder Vollzeit arbeitet. Es ist auch okay mal keinen Plan zu haben.


Man kann auch vollkommen stolz auf sich sein was man bis jetzt schon erreicht hat.

Auch ich muss mir das immer wieder vor Augen führen.

Ich habe einen wundervollen Partner, wir sind verlobt und eine Hochzeit ist in paar Jahren geplant. Wir leben in einer wunderschönen, grossen Wohnung, es fehlt uns an nicht. Wir haben 2 Autos, 3 wundervoll Katzen und ja wir gehen auch min. 3x im Jahr in die Ferien.

Auch das ist ein Erfolg, und dieser ist oftmals noch viel wichtiger als das was man ,,nur" beruflich erreicht hat.


Ich finde man sollte sich auch in der Freizeit mehr aufs Menschliche konzentrieren, denn ich merke auch in der Schweiz, gerade auch in der Freizeit es geht immer nur um den Job und man wird auch danach beurteilt.


Schlussendlich soll jeder das machen was er auch gerne macht, egal mit welchem Abschluss.

Und auch zum Schluss nochmals, es ist auch okay momentan keinen Plan zu haben, man darf sich auch mal ein Jahr Zeitnehmen und sich dies bewusst zu werden.




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